Die Mobilisierung der Ernten: Zweiter Marsch des Essens. März 2019.
Nun, 27 Jahre nachdem den kolumbianischen Staat 20 unserer Schwestern und Brüder auf der Nilo-Farm abgeschlachtet hat. Nun, das wir seit vier Jahren, in einer Offensive gegen den Kapitalismus, Uma Kiwe von der Versklavung der Zuckerrohrplantagen befreien. Nun ist die Zeit in den wir den Zweiter Fahrt des Essens starten. Die Ernten aus dem Boden auf dem Weg der Befreiung treten in den Tanz ein. Sechs Chivas voller Essen und Menschen werden von der Territorien der Befreiung in Richtung fünf Städte Kolumbiens abreisen, um sie dort mit den Menschen der diversen populären Prozesse zu teilen, Menschen die ebenfalls säen und kämpfen.
Der Marsch markiert mit diesen großen Erträge sechs Geschenke, die Uma Kiwe uns geschenkt hat und die der kolumbianische Staat in diesen vier Jahren uns genommen hat: Guillermo Paví, Javier Oteca, Daniel Felipe, Hector Latin, Ramón Ascue und Fredy Yulián. Tot sind sie nicht, aber sie fehlen hier zwischen uns mit ihrem Lärm, ihrem Schweigen, ihrer Laune, ihrem Witz, ihrem wandeln durch die Befreiung. Sie sind am Leben! Und sie führen den zweiten Marsch des Essens für die Befreiung von Uma Kiwe. Hier leuchten sie die Straße auf.
Wie Sie sehen können, waren es vier schwierige Jahre. Morde, Wunden, Verfolgung, Unterdrückung, militärische Angriffe, legale Angriffe, Medienangriffe, Drohungen, Versuchungen uns zu kontrollieren, Angebote um den Kampf zu hinterlassen, böswillige Kommentare, Anschuldigungen, Einschüchterungen… Mit dem Marsch als Horizont fasst eine Befreierin dies so zusammen: Lass uns das Essen teilen, es hat uns Blut gekostet. In den wenigen Zeiten des Waffenstillstandes gab es vier Jahre Wachstum des Lernens, des Waldes, der Tiere, des Wassers und der Menschen. Wir haben viele Lebensmittel geerntet und ernten weiter. Wir haben die Schwächen, die für einen Prozess gegen einen Monster wie demjenigen dem wir begegnen, typisch sind, nicht übersehen. Wir haben uns ihnen auch gestellt und wir haben noch viel zu tun. Auf jeden Fall, in den vier Jahren fielen wir nicht in die mehrfachen Versuche, uns zu kontrollieren. Wir haben nicht durch die Angebote von Projekten oder Land im Gegenzug unseren Kampf verlassen, sondern wir behielten unsere Selbstverwaltung. Dreitausend Hektar Land, die im Rhythmus von Uma Kiwe schweben. Gegenüber die Morddrohungen traten wir in eine neue Hazienda ein: Jagüito.
Die Befreieung von Uma Kiwe ist natürlich kein Kampf der Nasas für die Nasas. Wir haben bereits gesagt: „Damit andere Wesen sein können, riskieren wir unser Sein“. Und die Wesen sind sehr dankbar: In den Territorien, die sich in der Befreiung befinden, durchqueren Karawanen von Insekten, Kröten, Fröschen, Schlangen, Agutis, Vögeln, Hunden, Katzen und Kühen. Auch Büsche aus Banane, Mais, Bohnen, Maniok, Rascadera, Kürbis, Tomate, Koriander, Stoppeln und Strauch wachsen dort. Menschen aus verschiedenen Ländern, Energien und Kämpfen sind auch dabei. Und aus den Gesichtern all dieser Wesen schöpfen wir Kraft, um zu sagen, dass wir Uma Kiwe befreien und dass dieser Kampf nicht nur für uns ist.
Und da dies kein Nasakampf um die Nasas ist, fahren wir in die Stadt, um die Ernte der Befreiung zu teilen. Der erste Marsch des Essens fand im März 2018 statt. Der zweite findet eine Umdrehung der Sonne später statt, den 30. und 31. März 2019.
Video de la primera Marcha de la comida, marzo de 2018.
Aussaat des zweiten Marsch des Essens.
Mais: Beim zweiten Internationalen Treffen der Befreier_innen von Mutter Erde, das wir im Juni 2018 in Vista Hermosa abhielten, haben wir uns darauf geeinigt, dass wir 2019 in sechs Städten den Marsch des Essens veranstalten werden: Tunja, Bogotá, Medellín, Manizales, Armenia und Cali.
Rascadera: Zwischen November und Dezember sind wir durch die sechs Städte gereist, um uns mit den Kollektiven, Prozessen, Bewegungen und Kämpfen die in Vista Hermosa waren und die von der Stadt ausgehenden kapitalistischen Monster gegenüberstellen, zu treffen. Diese Tour führte zur Bestätigung der Städte, zur Bestätigung der Prozesse und Gruppen, die sich mit der Befreiung verbinden, und der Bildung von Kampfteams, um den Marsch voranzubringen.
Bohnen: Die bestätigsten Städte sind: Bogotá, Medellín, Manizales und Cali. Die Tunja-Kollektive beteiligen sich dieses Mal am Marsch in Bogotá, und Armenien wartet auf eine baldige Gelegenheit zur Bestätigung, was höchst wahrscheinlich ist. In jeder Stadt erreicht der Marsch populäre Sektoren, in denen es zu Widerstandskämpfen kommt.
Maniok: In jeder Stadt wurden neben den Kampf-Teams (um nicht Arbeit zu erwähnen, Wort ohne Bedeutung und Anmut) die Standorte ausgewählt, um die Anpflanzungen von dem Monat Dezember bis zum Marsch des Essens durchzuführen. Es bestand auch die Zusage, andere agrarökologische Prozesse in der Nähe der Städte anzupacken, um sich in den Marsch einzuweben.
Banane: Die Befreiung der Mutter Erde setzt sich dafür ein, sechs Chivas (Buse) von Menschen bereitzustellen, und für jede Stadt ein Chiva von Essen, (für jede Stadt gehen zwei Chivas). Wir haben auch das Land für die Anpflanzung an strategischen Orten ausgewählt, weil die Kapitalisten, wie wir wissen, Angst vor einer Maisernte haben und diese in Einsätze zerstören. In den Basisprozessen, bei denen dem Marsch in den Städten ankommt, werden Ernten geteilt, diejenigen, die aus der Befreiung stammen, und solche, die in den Obstgärten jeder Stadt gesammelt werden.
Kürbis:Die Kommunikation Minga wird für den March des Essens aus Delegaten aus allen Städten gebildet.
Der Marsch des Herzens: der Palabreo (Der Teil des Wortes).
Vor einigen Jahrhunderten bestand die Basis der menschlichen Ernährung aus etwa 3000 Gemüsen, heute sind es fünf Körner. Vier große Monster kontrollieren die Nahrung, die wir essen, und entscheiden was wir essen. Die Nahrungskette wird von oben verwaltet, so dass einige ihren Reichtum mit menschlichem Hunger und der Sklaverei der Erde mästen. Angescihts der Ernährungsdiktatur fordern wir die Befreiung der Mutter Erde auf.
Der zweite Marsch des Essens ist nicht mehr die Kette von oben, sondern das Gewebe vieler Hände von unten, die in Völkern, Prozessen, Bewegungen und Kollektiven verwurzelt sind, um die konkreten Früchte der Kämpfe zu teilen, die die Erde befreien. Es ist ein langes und schönes Gewebe, ein großartiges Minga aus vielen Händen, Herzen, Energien, Geistern, Tieren, Käfern, Sternen. Wie passiert das alles? Wie kommt es zur Befreiung von dort?
Ein Teil, das diesen Marsch ausmacht, ist die Aussaat. Ein anderes ist „das Politische“, der Marsch des Denkens und des Herzens, die Auseinandersetzung mit diesen Fragen:
Wie kommt das Essen aus dem Gefühl und Rhythmus von Uma Kiwe?
Woher kommt das, was wir essen?
Wie befreien wir uns aus jedem Ort?
Die Agenda in den Städten.
Jede Stadt, die Prozesse und Gruppen dort, stellen ihre eigene Agenda für de Aussat und Diskussionen auf. In den nächsten Sitzungen werden wir die Tagesordnung vom 30. und 31. März festlegen und bekannt machen.
Desalambrarte
Die künstlerische Aktion der Befreiung der Mutter Erde, Desalambrarte, wird für den zweiten Marsch des Essens mit viel Kreativität, Leidenschaft und Engagement aktiviert; Besser gesagt, Kunst von unten.
Häufig gestellte Fragen.
Wir öffnen den Chat einen Moment, um Fragen zu beantworten:
Sind sie durch die Regierung oder durch einen NGO finanziert?
Nein, unsere Kämpfe werden selbst verwaltet. Für den Marsch des Essens gibt es in jeder Stadt Teams zur Selbstverwaltung sowohl für die lokale als auch für die gesamte Runde. Die erhaltenen Unterstützungen sind bedingungslos. Wir werden unsere Aufmerksamkeit behalten, damit niemand versucht den Marsch anzueignen.
Sind sie Teil einer politischen Partei oder konkreter starten sie die Kampagne von Gustavo Petro?
Haha, sehr lustig. Aber nein, wir sind keine politische Partei oder werben dafür. Wir glauben nicht, dass die Befreiung von Uma Kiwe vom Staat erreicht wird. Und noch etwas: Die Befreiung von Uma Kiwe passt nicht in einer politischen Verfassung.
Sie sprichen sehr nett, sicher haben sie viel Beratung, viele Leute, die sie trainieren.
Es gibt Leute, die mit dieser Absicht hierher gekommen sind. Doch bald erkennen sie den Fehler und schweigen und beginnen einen schönen Prozess: Lernen von den einfachen und weisen Menschen, die die Mutter Erde befreien.
Sehen Sie, ich werde ihnen was erzählen, Sie sind nur Maoisten, sie haben es nur noch nicht bemerkt…
Hahaha, das hat uns jemand beim zweiten internationalen Treffen erzählt. Wir sagen, es ist Zeit uns zu respektieren. Als Nasa-Volk haben wir viele Beiträge vom Marxismus und anderen Gedankengängen erhalten, aber vor allem sind wir Nasa und wir wollen Nasa bleiben.
Wie viel ist ein Bündel Banane wert? Wir möchten hier in Bogota ein sehr gutes Büchel, bitte bringe es in diese Strasse…
Nein, kommt. In der Marsch des Essens wird nicht verkauft, sondern die Früchte der Befreiung mit den im Kampf stehenden Volkssektoren geteilt.
Fahren Sie zur Plaza de Nariño? Wollen sie einer Audienz bei Präsident Duque? Ich kann ihnen bei dem Kontakt helfen.
Hahaha, nein danke. Wir haben keine Interesse an einem Gespräch mit diesem Mann und mit keinem weiteren Politiker. Im Marsch des Essens treffen wir uns mit Menschen in ihren eigenen Orten, wo sie leben und kämpfen. Nun, das ist genug für heute. Wir sehen uns!
Mit wem wir für den zweiten March des Essens mitweben.
Die Combo ist groß und wächst weiter:
Bogotá: Red de lucha contra el hambre y la pobreza, Colectivos de liberación Bakatá, Corporación Semillas de la tierra del Sol, Convergencia de saberes y acción territorial, Desde Abajo.
Manizales: Comunativa, Mala Hierba, Subámonos al bus del Pot, Red de huerteros, Sur común, Creapaz, Minga del pensamiento, Sábalo pro, Convergencia ciudadana todxs somos Rioblanco, La Matria, Expedición botánica, Campaña hacia otro Pazífico posible.
Medellín: Grupo de investigación en Estudios Interculturales y Decoloniales de la UdeA, Red Presencia Nasa, Semillero de investigación Wet wet fixzenxi Geratay, Semilllero de investigación en Estudios Interculturales y Decoloniales-Marinilla, Casa cultural El Hormiguero, Kasa Blanca del amor, Mesa interbarrial de desconcectados de Medellín Red de Acción Frente al Extractivismo (RAFE), Movimiento Social por la Defensa del Territorio (MOVETE)-Santuario, Antifa, Movimiento de Estudiantes al Servicio del Pueblo (MESP), Batukada-Estallido Feminista, Huerta Sumak Kawsay, Huerta liberadora Maiz rebelde, Red Colombiana de Agricultura Biológica (RECAB).
Cali: Carnaval por la vida Sandra Vivina Cuellar, Colectivo Contrastes, La Sexta, Colectivo Desde Abajo, Cabildo Indígena Universitario Univalle, Casa Fractal, Cecucol, Incinerante, Radio Carajo, Colectivo-Huerto Semillas de libertad, Colectivo-Huerto Sembrando Ando, Cabildo de Alto Nápoles, Casa El chontaduro, Ecolprovys, Concejo Ancestral Wilka Yaku.
Befreiungsprozess der Mutter Erde.
Nasa-Volk, Norden von Cauca, Kolumbien.